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Der Junge mit dem komischen Namen

Was ist wichtig an Geschichten? Keine Ahnung. Aber in der Regel weiß ich recht schnell, ob es sich lohnt, ein Buch zu lesen. Bei Freischwimmen ist das unbedingt der Fall, obwohl die Geschichte geradezu nach IGNORIEREN schreit. Das liegt an der Hauptperson, Cym, dem Jungen mit dem komischen Namen Cymbeline (nach einer hierzulande eher unbekannten Shakespear-Komödie), der auch sonst einige Merkwürdigkeiten vorzuweisen hat. Am schlimmsten ist natürlich das, worum es geht: das Schwimmen, das er, nun ja, eben nicht beherrscht. Und sich schrecklich dafür schämt, so sehr, dass er gegenüber seinem Erzfeind Billy Lee ein wenig schummelt, sofort dafür bestraft wird und dabei fast ertrinkt.

Zusammen mit der Hauptfigur und dessen Gegner Billy erhält man eine ganze Wagenladung interessanter Gestalten geliefert: Lance, ein Freund, mit diversen Vätern, Veronique Chang, die er bewundert, und die ihn aus dem Wasser rettet, der fiese Marcus Bree, radschlagenden Mitschülerinnen, der überforderte Onkel Bill, die arrogante Tante Mill, die nervigen Cousins Clayton und Juniper. Alle sprühen vor Leben.

Und all das vor dem Hintergrund der zweiten, todtraurigen Geschichte, der psychischen Erkrankung der Mutter, die im wesentlichen in der Klinik sitzt, während sich Cym an seiner Umwelt abstrampelt. So liebe- und humorvoll, mit großem Mitgefühl für seine Hauptfiguren, können nur wenige schreiben. Baron kann es und macht aus der verqueren Geschichte mit viel Sprachwitz und Humor einen großen Lesespass. Happy end eingeschlossen.

Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783446266070
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1899 bis 2024: Die Buchhandlung Krüger feiert 125-jähriges Jubiläum. In 125 Büchern aus diesem Haus begeben wir uns auf eine spannende Zeitreise und führen wir Sie in unserem Jubiläumsblog vom Gründungsjahr bis heute!